Was macht eine gute Abfallberaterin aus?
Ramona Sterbenz ist seit 2018 Abfallberaterin in Kärnten. Was sie in ihrem Job braucht? Begeisterung und Leidenschaft.
2018 war die studierte Pädagogin auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung. Der Bürgermeister ihrer Gemeinde verwies sie zum Abfallwirtschaftsverband Villach. Seit damals ist Ramona Sterbenz Abfallberaterin beim Abfallwirtschaftsverband Villach. „Die Motivation mich damals für den Job zu bewerben war die, dass Abfall allgegenwärtig ist. Das Sammeln, Trennen, Recyceln und das Vermeiden von Abfall ist sinnvoll, es betrifft uns alle unser ganzes Leben lang. Der richtige Umgang mit Wertstoffen und Ressourcen wirkt sich auf unsere Kinder und Kindes-Kinder aus“, so Sterbenz.
25 Gemeinden, 150.000 Einwohner:innen
Seit fünf Jahren betreut die Kärntnerin mit einer Kollegin die Stadt Villach und 25 Gemeinden rund um Villach, ein Gebiet mit 150.000 Einwohner:innen. Sterbenz: „Ich sehe mich als Beraterin. Wir sind in Kindergärten, Volksschulen und fast allen Bildungseinrichtungen unterwegs. Aber auch in der Wirtschaft – immer mehr Firmen kommen aktiv auf uns zu und nehmen unser Service in der Abfallberatung in Anspruch.“
Bei den Beratungen und Vorträgen erlebt sie oft einen, wie Sterbenz es nennt, „Aha-Effekt“. „Für viele hört das Trennen und Sammeln von Abfall dort auf, wo er in der Tonne landet. Wenn sie dann erfahren, was alles hinter dem Recycling steckt und wie viele Wertstoffe im Abfall vorhanden sind und was damit noch gemacht werden kann und muss, bekommt das Thema eine Wichtigkeit“, so Sterbenz.
Mythen widerlegen
Die größten Herausforderungen? Sterbenz: „Die Mythen zu widerlegen – wie etwa, dass ‚eh alles wieder zusammen geschmissen wird‘ oder dass alles ohnehin nur reine Geschäftemacherei sei.“ Das gelingt Sterbenz durch sachliche Information.
Was sie sich für die Zukunft wünscht? „Mehr Anerkennung und Aufmerksamkeit für unsere Arbeit, da wir als gut ausgebildete Abfallberaterinnen gerne all die Fragen rund um unseren Abfall und unsere Wertstoffe beantworten“, so Sterbenz. Was man für ihren Job mitbringen muss? Sterbenz: „Leidenschaft für das Thema – nur so kann man die Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit des Themas Sammeln, Trennen, Recyceln und Vermeiden von Abfall weitergeben.“
Über die Abfallberater:innen
Die Zusammenarbeit der Sammel- und Verwertungssysteme für Verpackungen mit der kommunalen Abfallberatung ist eine der wesentlichen Säulen in der Kommunikation mit den Konsument:innen. Die Abfallberater:innen sind die Abfall-Profis vor Ort und damit auch die ersten Ansprechpartner:innen bei Fragen rund um die getrennte Sammlung und Verwertung von Verpackungen. Die VKS und die Sammel- und Verwertungssysteme für Verpackungen unterstützen die Abfallberatung durch jährliche Schulungen genauso wie auch durch Informationsmaterialien über die österreichweite Initiative „Österreich sammelt“ bei ihrer täglichen Arbeit. Falls du Interesse an den Services einer Abfallberaterin oder einen Abfallberaters hast, kontaktiere bitte deine Gemeinde oder deinen Abfallwirtschaftsverband.