Kasperl und das Müllmonster: Wie Kinder spielerisch das Abfalltrennen lernen

Omas Geburtstag retten!

Nina Bruckbeck ist seit 2022 Abfallberaterin bei der MA48. Heute steht sie vor dem Kasperlzelt, während ihre beiden Kolleginnen die Rollen von Kasperl, Pezi und Co. übernehmen. In dem Stück helfen die Kinder Kasperl und Pezi dabei, den Abfall richtig zu sammeln und das Müllmonster zu verjagen – sonst fällt der Geburtstag der Oma ins Wasser!

„Die Kinder verstehen, dass Abfalltrennung wichtig ist – das hat man heute auch wieder gesehen. Als der Kasperl Abfall in den Wald werfen wollte, haben sie sofort protestiert. Was sie jedoch nicht immer wissen, ist, welcher Abfall wohin gehört. Das hängt stark davon ab, was sie bereits von zu Hause kennen“, erklärt Nina. Die Kinder im Kindergarten Baumgasse sind voller Eifer dabei. Dank ihrer Hilfe und der Unterstützung von Nina trennen Kasperl und Pezi den Abfall richtig, verjagen das Müllmonster und feiern den Geburtstag der Oma.

Papier schöpfen und Klimaheld werden

Die MA48 bietet jedoch noch mehr Programme für die Kleinsten und Kleinen an als nur das Kasperlzelt. In Volksschulen zeigt man, wie aus Altpapier neues Papier geschöpft wird. Beim Klimaheld Contest stellen sich Klassen kniffligen Aufgaben, und bei Info-Tagen wird spielerisch die Bedeutung von Abfalltrennung und Recycling für das Klima vermittelt.

Ein solcher Infotag findet in der Tankstellenschule im 23. Wiener Gemeindebezirk statt. Die Abfallberaterinnen Marion Steinbach und Christina Klackl haben dazu kleine Tonnen für Restmüll, Papier, Kunststoff- und Metall, Biomüll sowie Bunt- und Weißglas aufgestellt. Die Kinder sitzen im Kreis und dürfen abwechselnd den Abfall richtig trennen. Das klappt hervorragend, die Kinder bringen viel Wissen mit und haben sich auch viel aus den Erzählungen von Marion und ihrer Kollegin gemerkt. Wären auch draußen so wenige Fehlwürfe wie hier in der Schule, wäre die MA48 sehr zufrieden.

„Wie zu Hause der Abfall getrennt wird, spiegelt sich im Wissen der Kinder wider. Viel hängt auch davon ab, wie genau in der Schule getrennt wird“, so Marion. „In Schulen kann man ansetzen, wenn das Thema zu Hause keine Rolle spielt. Im besten Fall erklären die Kinder es dann den Eltern“, fügt Marion hinzu. Unwissen besteht bei den Kindern, genauso wie bei den Erwachsenen, oft in ähnlichen Bereichen. Marion: „Hygienetücher landen oft im Altpapier anstatt im Restmüll, und auch das Trinkglas im Glascontainer statt im Restmüll.“

Wissen verankern

Ob Kindergarten oder Volksschule – die Arbeit mit den Kids gibt den Abfallberater:innen viel zurück und sie ist wichtig. Abfalltrennung ist nicht nur eine wichtige Lektion für die Umwelt, sondern auch eine spielerische und unterhaltsame Erfahrung für die Kinder. Durch die engagierte Arbeit der Abfallberater:innen in ganz Österreich wird bereits den Kleinsten ein Bewusstsein für nachhaltiges Verhalten vermittelt. Die Begeisterung und das Engagement der Kinder zeigen, dass frühzeitige Bildung und spielerische Methoden einen großen Unterschied machen können. So wird nicht nur das Wissen über Abfalltrennung gefördert, sondern auch die Verantwortung für eine saubere und gesunde Zukunft in den nächsten Generationen verankert.

Alles über die Angebote der Abfallberatung für deine Schule oder deinen Kindergarten erfährst du über die Abfallberatung in deiner Gemeinde. Den Kontakt zu deiner Abfallberatung in deiner Gemeinde findest du hier über deine Postleitzahl.