Abfall-Ziele 2025 – was Österreich noch zu tun hat

Die EU will bis 2050 Klimaneutralität erreichen. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und damit das Vermeiden, das Sammeln, Sortieren und Recyceln von Abfällen sind wichtige Bausteine davon.

Mehr in die Gelbe Tonne und den Gelben Sack - das ist einer der Herausforderungen für die Zukunft. Foto (c) VKS

Aber was kann die:der Konsument:in wirklich dazu beitragen? Wenn im Supermarkt alles mit (zu viel) Material verpackt ist? Die Online-Bestellung im zehn Mal zu großen Karton geliefert wird?

Ja, als Konsument:in hat man nicht auf alles Einfluss und trägt auch nicht die Verantwortung für die Wirtschaft. Klimaneutralität ist aber nur zu erreichen, wenn alle mitmachen.

Kreislaufwirtschaft – was ist das überhaupt?

Kreislaufwirtschaft heißt: Kreisläufe von Energie und Material verlangsamen, reduzieren und schließen. Dazu müssen Wertstoffe wie Verpackungen aus Kunststoff, Papier, Glas und Metall in guter Qualität und in großen Mengen gesammelt werden. Die EU, und somit auch Österreich, hat dazu einen Aktionsplan ins Leben gerufen. Die Rolle der Konsument:innen ist dabei klar: Möglichst alle Wertstoffe dem Recycling zuführen.

Im Klartext heißt das, alles, was recycelt werden kann, muss in der richtigen Tonne landen. Das „Wie Sammeln?“ ist dabei nicht so kompliziert wie gedacht. Wer ein paar Grundregeln beachtet, kann nichts falsch machen. Und wenn das Sammeln zur Routine wird, „nervt“ es auch nicht. Ganz im Gegenteil, es tut gut zu wissen, dass man etwas zu Klima- und Umweltschutz beiträgt.

Wie Verpackungen und Abfall recycelt werden, findet ihr unter www.oesterreich-sammelt.at/warum-sammeln

Kreislaufwirtschaft am Beispiel von Kunststoffverpackungen. Grafik (c) VKS

Das kann jeder von uns beitragen

Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz, soziale Verantwortung – diese Themen liegen aktuell im Trend. Wir zeigen euch, was ihr beim Thema Abfall und Verpackungen zur Klimaneutralität beitragen könnt. Denn schon am 1. Jänner 2025 müssen die nächsten Zielvorgaben der EU erfüllt werden.

Vermeiden

Oberstes Ziel: Die Entstehung von Abfall ganz zu vermeiden. Klar, denn was erst gar nicht produziert wird, braucht weder Energie und Ressourcen bei der Herstellung, muss nicht gesammelt, sortiert und recycelt werden, was ja wiederrum Energie benötigt. REPARIEREN STATT WEGWERFEN, LEBENSMITTEL WERTSCHÄTZEN und MEHRWEG STATT EINWEG sind nur ein paar Tipps, wie ihr im Alltag Abfall vermeiden könnt.

Wie ihr Abfall vermeiden könnt und dabei auch noch Geld spart, findet ihr unter www.oesterreich-sammelt.at/wie-vermeiden

Abfall vermeiden - Mehrweg statt Einweg ist eine Möglichkeit dazu. Foto (c) Adobe Stock

Mehr in die Gelbe Tonne und den Gelben Sack

Beim Sammeln, Sortieren und Recyceln von Papier und Glas erfüllt Österreich jetzt schon die Ziele für 2025 und 2030. Wo noch viel Aufholbedarf besteht: Verpackungen aus Kunststoff. 2021 lag die Recyclingquote da bei 26,1%*, 2025 müssen es 50% sein, 2030 dann 55%.

Ein wichtiger Schritt zur Erfüllung wird mit Anfang 2025 gesetzt. Ab da ist die gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen österreichweit verpflichtend. Die Regionen, die Anfang 2023 auf eine gemeinsame Sammlung umgestellt haben, wie z.B. Niederösterreich, konnten ihre Sammelquoten im Durchschnitt um 21 Prozent steigern – was für die zukünftige Gesamtquote optimistisch stimmt.

Was alles in die Gelbe Tonne/den Gelben Sack gehört und wie man alle Verpackungen und Abfälle richtig sammelt, findet ihr unter www.oesterreich-sammelt.at/wie-sammeln und auf unseren Social-Media-Kanälen.

*laut Bundes-Abfallwirtschaftsplan 2023

Wenn Verpackungen nicht vermieden werden können, müssen sie korrekt gesammelt werden - nur so können sie sortiert und dann recycelt werden. Foto (c) VKS

Andere motivieren

Wer jetzt schon Abfall und Verpackungen vermeidet bzw. korrekt sammelt kann sein Wissen mit anderen teilen. So sensibilisiert man Familie, Freunde und Kollegen für einen nachhaltigen Lebensstil.

Teil der Lösung

Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft braucht es uns – die Gesellschaft. Und es braucht ein Neudenken des Systems – die Wirtschaft. Ziehen alle an einem Strang, sind wir Teil der Lösung – und nicht des Problems.

Link: Österreich auf dem Weg zu einer nachhaltigen und zirkulären Gesellschaft www.bmk.gv.at